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Sommer ohne Wassermelone? No-Go!

Sie ist DIE Must-Have-Frucht des Sommers für mich. Es gab keinen einzigen Tag in der heißen Jahreszeit, an dem es bei uns keine Wassermelone gab. Ob schon morgens zum Frühstück, nach dem Mittagessen oder einfach mal zwischendurch, diese wundervolle, erfrischende Frucht durfte nie fehlen.

 

Diese Erinnerung geht in die Zeit zurück, als wir schon in Deutschland lebten und unsere Urlaube in Jugoslawien verbrachten. Zu unserem Leidwesen haben uns die in den siebziger und achtziger Jahren in Deutschland angebotenen, dunkelgrünen, relativ kleinen Wassermelonen mit dem rosafarbenen Fruchtfleisch, selten erfreut. Das Urteil schwankte zwischen „kann man essen“ und „schmeckt nach Gurke,“ wobei letzteres mit „ungenießbar“ gleichzusetzen war.  

 

Unser erstes Urlaubsziel war immer Zagreb, weil meine Oma dort lebte. Meine Geburtsstadt Zagreb ist eine Großstadt und liegt nicht am Meer, so dass wir nach einigen Tagen meistens weiterfuhren an die Küste. Ich erinnere mich insbesondere an die Sonntage in Zagreb, wenn ich mit meinem Vater zum Markt ging, um eine Wassermelonen zu kaufen, während meine Oma und meine Mutter das Mittagessen zubereiteten.

Wassermelone einkaufen war ein Männerjob

Wassermelonen kaufen war ein Männerjob, denn die Früchte, die wir kauften waren sehr groß und schwer. Halbe Wassermelonen oder nur ein Stück wurden damals noch gar nicht angeboten und es hätte unserer Mentalität auch nicht entsprochen diese zu kaufen. Nein, Wassermelonen wurden nur im Ganzen gekauft.

 

Wir gingen zu Fuß und liefen immer an dem Spielplatz am Tresnjevacki Park vorbei. Jedes Mal erzählte mir mein Vater, dass wir, als ich klein war, jeden Sonntagvormittag, zuerst zu diesem Spielplatz gingen, um anschließend auf dem Markt die Melone zu kaufen.  Ich wusste schon fast, an welcher Stelle er es zum zigsten Mal wiederholen würde. Heute bin ich selbst Mutter und weiß wie gerne schöne Erinnerungen mit den Kindern erwähnt werden. Er wollte wohl auch seine mit mir teilen, aber als Teenager nervt es eher, als einen zu berühren.

 

Beim Kauf der Wassermelone wurden „Kennertricks“ angewandt, wie das Klopfen auf die Melone, denn vermeintlich könne man am Klang die Qualität ausmachen. Sie muss leicht hohl klingen.  Sicherer war die Variante, dass der Verkäufer ein kleines Dreieck in die Melone schnitt und geschickt ein Stück zum Probieren herauszog und uns anbot. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass sie jemals nicht geschmeckt hätte, aber ohne dieses Ritual wurde prinzipiell nicht gekauft.

Wassermelone-Frisches-Obst

Die Wanne ersetzt den Kühlschrank

Die Wassermelone war schwer, sehr schwer und meistens war es sehr heiß, so dass der Heimweg beschwerlich war und etwas länger dauerte. Da die Wassermelone aufgrund ihrer Größe nicht in den Kühlschrank passte, wurde eine Zinkwanne mit sehr kaltem Wasser befüllt und als „Kühlung“ eingerichtet. Freunde auf dem Land hatten gar eine Wasserpumpe im Garten, aus der immer kaltes, frisches Wasser floss, wenn man mit Kraft den Hebel hoch und runter bewegte.

Die Wassermelone hat ihren großen Auftritt

Nach dem Mittagessen, hatte die Wassermelone ihren großen Auftritt. Alle waren am Tisch versammelt und schauten voller Freude meinem Vater zu, wie er die Wassermelone schnitt. Bei uns zu Hause gab es sogar Vorgaben wie die Melone angeschnitten werden sollte.

Zuerst wurde oben der Deckel weggeschnitten, dann sah man schon die schöne rote Farbe im Inneren. Sobald sie angeschnitten wurde, breitete sich ihr Duft aus und die Vorfreude wuchs weiter.

 

Dann wurde sie der Länge nach in zwei Hälften geschnitten. Da lagen sie, die zwei saftigen, oval-förmigen Hälften mit dem roten Fruchtfleisch, den schwarzen Kernen und dem weißen Rand. Dann wurde die eine Hälfte wiederum längs in ungefähr vier dicke Stücke geschnitten. In jedes dieser vier Stücke fuhr mein Vater mit dem Messer oberhalb des weißen Randes unter das Fruchtfleisch und trennte es von der Schale.

 

Die kernlose Spitze dieser Stücke – wir nannten es das Melonen-Herz –  bekamen wir Kinder zuerst. Der Rest wurde in Scheiben geschnitten. Ich hätte am liebsten mein ganzes Gesicht in so eine dicke Längsscheibe getaucht, um davon abzubeißen, aber das war bei Tisch verboten. Da stand sie dann, unsere prall gefüllte Schüssel mit dem Melonenscheiben – die Farbe, der Duft….was soll ich euch sagen, so schmeckt der Sommer.

Wassermelone-Sommerfrucht

Auch in Italien regiert die Wassermelone

Auch in Italien genießt die Wassermelone wohl den Königin-des-Sommers-Status. In Neapel gab es im Sommer auch täglich Wassermelone und wie in Jugoslawien wurden auch dort nur die sehr großen, ovalen, mit den hell-dunkelgrünen Streifen gekauft. Ich war jedoch zutiefst irritiert, als ich sah, dass die Neapolitaner die Melone quer und nicht längs anschnitten und auch nicht zuerst den „Deckel“ entfernten. So ein unbedeutender Unterschied und doch rumorte es in meinem Kopf, es fühlte sich so falsch an….was mich jedoch nicht daran hinderte sie zu genießen, denn natürlich war sie geschmacklich perfekt.

Was ich in Neapel und in Rom unglaublich liebe ist, dass man gekühlte Wassermelonen in der ganzen Stadt Scheibenweise an Straßenständen kaufen kann – welch wunderbare Idee! Selbst nachts wurden diese angeboten und erwiesen sich als Wohltat, wenn man morgens beschwipst aus den Discotheken kam! An diesen Ständen ging die Party einfach weiter

Wassermelone-quer-aufgeschnitten-Sommerfrucht

Sommer in Frankreich oder Griechenland? Aber bitte mit Wassermelone!

Ich hätte mir nie vorstellen können, Wassermelone anders, als pur zu essen. Wozu auch? Schmeckt perfekt, womit sollte man diese tolle Frucht denn ergänzen? Würde doch nur das Aroma verderben, oder? Bis ich eines Tages in Südfrankreich eine tolle Komposition mit Wassermelone probiert habe. Skeptisch betrachtete ich die Schüssel. Naja, zu viel Tam-Tam dachte ich… Welch ein Irrglaube!

 

Und auch in Griechenland habe ich eine neue Zubereitungsart kennengelernt und bin begeistert. Man sollte nie, nie sagen, meine Lieben, denn im Leben warten unzählige Geschenke auf uns, wenn wir uns trauen oder gewillt sind über unseren Schatten zu springen.

 

Und jetzt verrate ich euch die Köstlichkeiten, die ich in Frankreich und Griechenland entdeckt habe:

Wassermelone in Frankreich

In Südfrankreich war ich auf einem Seminar. Zum Dessert wurde Wassermelone in sehr kleine Würfel geschnitten, gemischt mit kleinen Blättchen frischer Minze. Ich wollte nicht unhöflich sein, probierte, hielt kurz inne und war hellauf begeistert.

 

Außer der Minze, schmeckte ich Pastis heraus, einen Hauch vom französischen Anisschnaps. Sensationell, erfrischend und sehr raffiniert! Natürlich habe ich dieses wunderbare Rezept mit nach Deutschland gebracht und auch zu den Cateringveranstaltungen im Sommer angeboten, wo es mit Begeisterung angenommen wurde. Probiert es mal aus!

Wassermelone in Griechenland

In Griechenland habe ich Wassermelonen Salat mit Feta Schafskäse und ebenfalls mit Minze und sehr gutem Olivenöl, Salz und Pfeffer genießen dürfen. Das leicht salzige Aroma vom Schafskäse in Verbindung mit dem erfrischenden Geschmack der Wassermelone ist ein Volltreffer. Später habe ich es bei meinen griechischen Freundinnen auch mit Honigmelone probiert und beide Varianten schmecken köstlich.

Ähnlichkeit zwischen Wassermelone und Tomaten

Wie Tomaten stammt die Wassermelone (Citrullus lanatus) ursprünglich auch aus einer klimatisch sehr heißen Gegend. Ihre Herkunft liegt in Afrika, wo sie wild in trockenen Gegenden wuchs. Das erklärt, wie auch bei Tomaten, warum diese Früchte in Gegenden mit warmem Klima besser gedeihen und demnach auch besser schmecken. Sie benötigen über längere Perioden warmes Wetter und viel Sonnenschein, um gut zu wachsen.

Wassermelone-Sommerfrucht-Ernte-Wassermelonenfeld

Wassermelone ist lecker und sehr gesund

Aufgrund ihres hohen Wassergehalts ist die Wassermelone der perfekte Durstlöscher im Sommer. Sie ist kalorienarm und enthält viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin A, Kalium und Antioxidantien. Wie die Tomate, ist auch die Wassermelone reich am Antioxidant Lycopin, dem das Fruchtfleisch, wie auch bei der Tomate, seine kräftige rote Farbe verdankt. Lycopin kann unterstützend wirken bei Verdauungsproblemen, zur Senkung des Blutdrucks und zur Stärkung der Haut.

 

Somit ist die Wassermelone nicht nur erfrischend und lecker, sondern auch noch sehr gesund. Kein Wunder, dass sie und Tomaten zu meinen Lieblingen gehören.

Vielen Dank 🙏🍉

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