Viva la Mama 💕

Viva la Mama 💕

Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Da könnten einem die gleichen Gedanken durch den Kopf schießen wie am Valentinstag. Und kurz nach dem Muttertag, folgt ja dann gerechterweise auch noch der Vatertag. Brauchen wir diese Tage überhaupt?

Ich sage JA, aber….

Eine schreckliche Antwort, ich weiß. Ist es der einzige Tag im Jahr, an dem man an seine Mutter, seinen Vater oder seinen Partner denkt, einfach nur einen Blumenstrauß oder ein Geschenk hinstellt, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen….NO GRAZIE! Ein Tag mehr, um die Liebe, die Mütter und Väter explizit zu feiern, kann nichts Falsches sein, aus meiner Sicht. Ich feiere die Feste ohnehin wie sie fallen.

Muttertag aus Tochter-Sicht

Leider habe ich keine Mutter mehr. Zu ihren Lebzeiten habe ich ihr zum Muttertag fast immer einen schönen, gemeinsamen Tag geschenkt, nur für uns beide. Nein, es war nicht der einzige gemeinsame Tag im Jahr – keine Sorge -  aber zum Muttertag habe ich mir immer noch etwas Besonderes ausgedacht und sie überrascht.

Auch habe ich das bewusst nicht am Muttertag gemacht, wenn alle anderen feiern. Gerne habe ich meinen Schwestern den Vortritt gelassen. Am Muttertag gab es von mir nur eine Karte und einen Blumenstrauß verbunden mit einem kurzen Besuch. Nach dem Muttertag habe ich einen Tag unter der Woche gewählt, habe meine Mama abgeholt und an einen schönen Ort „entführt“. Mal waren wir im Rheingau, mal im Kur Royal Day Spa und häufig in Frankfurt im Opéra Restaurant in der Alten Oper, auf einer der für mich schönsten Terrassen Frankfurts.

Mamis verwöhnen fühlt sich wundervoll an

Sie konnte sich richtig freuen und genießen. „Mini, wie wundervoll ist es hier. Du musst doch nicht so teure Restaurants wählen, mein Liebling, ich möchte nicht, dass du meinetwegen so viel Geld ausgibst,“ das war seit eh und je der Inhalt ihrer Sätze. Heute bin ich so glücklich, dass ich unzählige dieser besonderen Momente mit ihr verbracht habe.

Es sind diese schönen Erinnerungen, an die ich mich seit ihrem Tod hänge, diese schönen Bilder, die ich im Herzen aufbewahre und die mir Trost spenden. Zeit miteinander zu verbringen ist für mich das schönste Geschenk, es ist der Wert, der bleibt.

Meine schönste Rolle: Valerios Mama

Wisst ihr was? Am Muttertag feiere ich zunächst einmal mich selbst in meiner schönsten und bedeutendsten Rolle. Ich finde ich bin eine großartige Mutter und ich liebe es Valerios Mutter zu sein. Wenn ich mir meinen 31-jährigen Sohn anschaue, dann platzt mein Mutterherz vor Stolz. Er ist ein guter und anständiger Mensch und wir verstehen uns super. 

Stolz bin ich auch auf mich selbst. Kinder groß zu ziehen ist eine Mammut-Aufgabe. Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit und es ist eine learning-by-doing Aufgabe. Wann bist du locker, wann streng? Was erlaubst du und was nicht? Wo braucht das Kind Ermutigung und wo Grenzen? Und immer macht man sich Sorgen, egal wie alt sie sind. Puhhhh…..einfach ist etwas anderes. 

Es ist schon vorgekommen, dass mein Sohn am Muttertag nicht da war. Dann haben wir uns einen schönen Tag gemacht, wenn er zurückkam. Wir haben immer ein sehr gutes Verhältnis, unabhängig vom Muttertag. Das Leben ist nicht schwarz-weiß, es ist farbig, so bunt wie wir es gestalten und zulassen. 

Ich feiere alle tollen Frauen, ob mit oder ohne Kinder 

Nur weil ich sehr gerne Mutter bin, muss das nicht für alle Frauen gelten. Ich bin diese Diskussionen und albernen Clichées wirklich leid. Es gibt immer noch, auch 2025, zahlreiche  junge Frauen, die sich rechtfertigen, weil sie keine Kinder haben oder möchten. Wozu wird das noch thematisiert?

Ich finde es großartig, heute die Freiheit zu haben, selbstbestimmt leben zu können und dazu zu stehen. Für dieses Recht haben frühere Generationen von Frauen für uns gekämpft und wir dürfen dieses Recht erhobenen Hauptes leben - frei und unabhängig und ohne Erklärungen. Chaqu’un a son gout, sagt der Franzose so schön, bitte jeder wie er mag und glücklich ist. Ich feiere alle tollen Frauen, ob mit oder ohne Kinder. Das war schon immer mein Motto. 

Ist Muttertag nur für Mütter?

Ich wünsche allen Müttern einen schönen Muttertag! Aber auch allen Patentanten, Tanten, Großmüttern und allen Frauen, die im Leben jüngerer Menschen in ihrem Umfeld eine wichtige Rolle spielen. Auch ihnen gebührt ein großes Dankeschön!

Natürlich hat meine Mutter die wichtigste weibliche Rolle in meinem Leben gespielt. Sie ist unersetzbar und ich vermisse sie sehr, seit sie im März 2018 verstorben ist. Aber als kleines Mädchen in Jugoslawien nahm meine Großmutter eine sehr wichtige Rolle für mich ein, vielleicht sogar zu jener Zeit die wichtigste.

Und meine liebe Tante Endi, erste und beste Freundin meiner Mutter in Deutschland, war für mich seit meinem fünften Lebensjahr bis zu ihrem Tod vor ein paar Jahren, also fast das ganze Leben eine sehr enge Vertraute, wie eine zweite Mama und ich war ihre "Ersatztochter".

Ich bin reicht beschenkt, mehrere wunderbare Frauen in meinem Leben gehabt zu haben. Jede hatte eine spezielle, bedeutende Rolle, jede hat mich geprägt, jede habe ich für unterschiedliche Attribute bewundert. An Muttertag danke ich ihnen allen in Gedanken.

Die „Adoptivkinder“und "Ersatzeltern"

Und so  war meine Mutter für meinen Sohn Großmutter und zweite Mama, denn während ich gearbeitet habe, haben sich seine Oma und sein Opa häufig um Valerio gekümmert. Sie sind mitgekommen zu seinen Fußballspielen, haben ihn von der Schule abgeholt, ausgelassen mit ihm gespielt und Omi hat seine Lieblingsspeisen für ihn gekocht. Ich werde nie vergessen, als Valerio mich mal abends um 22.00 Uhr fragte, ob ich Lust hätte Palatschinken (Pfannkuchen) für ihn zuzubereiten.

Ich hatte nach einem langen Arbeitstag gekocht, wir hatten gegessen, ich hatte die Küche aufgeräumt – was sollte überhaupt diese Frage? „Nein, natürlich nicht! Das war ein Scherz, oder?“, fragte ich ihn. „Omi hätte es gemacht, sie macht das immer,“ war seine verschmitzte Antwort. Schlitzohr, einen Versuch war es ihm wert. Dafür hat man Omis, oder?

Wenn ich mal sauer auf meinen Sohn war, verkroch er sich bei meiner jüngeren Schwester, bis sich die Wogen geglättet hatten. Ich weiß nicht, was sie zu ihm gesagt hatte, es zeigte auf jeden Fall Wirkung. Umgekehrt, bin ich für meine Nichten und Neffen immer gerne da, als „Lieblingstante“, diesen Titel haben sie mir verliehen, als Vermittlerin und auch mal mit erhobenem Zeigefinger, wenn ich es für nötig erachte, was selbstverständlich unter uns bleibt. 

Es geht um Gefühle, um Liebe, um Familienwerte. Vorletztes Weihnachten hat meine Nichte Elena mir eine Karte geschenkt. Sie war damals 12 Jahre alt und überreichte mir ihr Geschenk unter Tränen mit den Worten: "Ich habe diese Karte zufällig entdeckt und musste sofort an dich denken, das passt so zu dir." Dann musste ich mitweinen, bis die Jungs blöde Witze machten, um uns zum Lachen zu bringen – we are family ❤️.

Eine Mutter ist nie ersetzbar, aber sie ist gut ergänzbar

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Eine Mutter ist nie ersetzbar, aber sie ist sehr gut ergänzbar und das ist für die Kinder und für die Mütter selbst eine große Bereicherung.

Und jetzt ihr wundervollen Prachtfrauen, tanzen wir mal eine Runde zusammen auf die Mütter, Großmütter, Ersatzmütter am besten zu Edoardo Bennatos „Viva la Mamma“.

https://open.spotify.com/playlist/4Fw9F1P4U6UK5D84m2wag4?si=m9xIJPG9TQOVjFlGSW1SJg

Vielen Dank 😍

Wie immer freue ich mich sehr, über alle, die meine Beiträge lesen - danke, dass ihr mir eure wertvolle Zeit schenkt. 

von Hermina Deiana – 03 Mai 2025

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