Die Tomate: Herrscherin der mediterranen Küche

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Sie ist die weltweit beliebteste Frucht, von der jährlich 180 Millionen Tonnen geerntet werden. Um ihr intensives Aroma zu entfalten, braucht sie viel Sonne und einen warmen Boden. Das erklärt, warum Tomaten in Europa in Ländern wie Italien, Spanien, Griechenland oder Türkei besonders gut gedeihen und schmecken.

Die Erntezeit für Tomaten liegt in Europa je nach Region von Juli bis Oktober. Tomaten, die wir außerhalb dieses Zeitraums kaufen kommen entweder aus Gewächshäusern, wo sie unter künstlichen Bedingungen wachsen oder sie haben lange Transportwege hinter sich. In Südamerikas zum Teil tropischen Klima hingegen kann man das Nachtschattengewächs ganzjährig ernten.

Fast 200 Jahre bis die Tomate die Küche eroberte

Im 16. Jahrhundert brachten spanische Seefahrer die Tomate aus Südamerika nach Europa. Doch zunächst wurde sie für giftig gehalten und aufgrund ihrer attraktiven Früchte als Zierpflanze angebaut. In den botanischen Gärten und unter wohlhabenden Europäern wurden Tomatenpflanzen als dekorative Pflanzen geschätzt. Die Pflanzen wurden wegen ihrer glänzenden, farbenfrohen Früchte, die in verschiedenen Farben von gelb bis rot vorkamen, angebaut.

200 Jahre galten Misstrauen und Aberglaube gegenüber der Tomate als Nahrungsmittel. Auch ihre  Zugehörigkeit zur Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch giftige Pflanzen wie die Tollkirsche gehören, verunsicherte die Menschen. Erst im 18. und 19. Jahrhundert begannen die Europäer, insbesondere in Südeuropa, die Tomate als essbare Pflanze zu akzeptieren.

Italien, insbesondere Neapel, spielte eine Schlüsselrolle in der Integration der Tomate in die europäische Küche. Eine Legende besagt, dass ein hungriger Bauer während der großen Hungersnot in Neapel, die vermeintlich giftige Frucht aß und damit den Anstoß für die rasante Ausbreitung und Akzeptanz der roten Frucht in Europa gab.

Mythos aphrodisierender Liebesapfel

Die Bezeichnung “Liebesapfel” stammt aus der Renaissance, als die Tomate in Europa eingeführt wurde. Wegen ihrer auffälligen roten Farbe und der exotischen Herkunft wurde ihr eine anregende Wirkung zugeschrieben. In vielen Kulturen hatte der Name der roten Frucht einen deutlichen Bezug zur Liebe: love apple im Englischen, pomme d’amour im Französischen.

Liebesapfel im Deutschen und pomo (mela) d’oro, der Goldapfel im Italienischen. Im 16. Und 17. Jahrhundert brauten Alchimisten luststeigernde Zaubertränke aus der Tomate, da man ihr eine anregende und aphrodisierende Wirkung zuschrieb, was das Mysterium für die für giftig gehaltene Frucht noch steigerte.

Superfood Tomate

Schon durch ihre rote Farbe zieht die Tomate die Blicke auf sich. Aber sie ist nicht nur schön und lecker, sondern ein echtes Superfood. Die rote Farbe verdankt die Tomate dem Lycopin. Dieser stark antioxidativ wirkende Farbstoff fängt im Körper schädliche Sauerstoffradikale ab, welche die Zellen schädigen könnten. Um an diesen sehr wertvollen Radikalfänger heranzukommen, müssen die Zellwände durch Erwärmen aufgebrochen werden. Das Hinzufügen von extra nativem Olivenöl verstärkt die positive Wirkung

Gesundheitsexpertin Sylvia Jung-Eisele

Das schonende Einkochen frischer Tomaten bei Niedrigtemperatur, ist die beste Methode, um das Lycopin freizusetzen, klärt die Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Sylvia Jung-Eisele auf. In internationalen, medizinischen Studien wurde nachgewiesen, dass das in hoher Konzentration vom Körper aufgenommene Lycopin, das Risiko für Gefäßkrankheiten wie Thrombose, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall senken kann. Wissenschaftler vermuten sogar, dass mit der Aufnahme von viel Lycopin auch ein Anti-Aging Effekt verbunden sein könnte, ergänzt Sylvia Jung-Eisele

Die Entwicklung der Konservierungstechniken

Das Einkochen von Tomaten hat eine lange Tradition. Tomaten wurden seit dem 19. Jahrhundert als Vorrat eingekocht. Dies ist eng mit der Geschichte der Konservierungsmethoden und der Einführung der Tomate in Europa verbunden. Die Konservierung von Lebensmitteln durch Einkochen entwickelte sich parallel zu den Fortschritten in der Lebensmitteltechnologie.

 Im frühen 19. Jahrhundert begann der französische Konditor Nicolas Appert mit der Methode des Einkochens, die er 1810 in seinem Buch “L’art de conserver les substances animales et végétales” beschrieb. Appert’s Methode bestand darin, Lebensmittel in Glasbehältern zu erhitzen und luftdicht zu verschließen, wodurch sie länger haltbar wurden.

 Mit der Verbreitung von Apperts Methode begannen Menschen, Tomaten einzukochen, um sie länger haltbar zu machen und über die Wintermonate hinweg zu nutzen. Das Einkochen von Tomaten wurde besonders in Italien und anderen Teilen Südeuropas populär, wo die Tomate einen festen Platz in der Küche hatte.

Verbreitung des Einkochens von Tomaten

Das Einkochen von Tomaten wurde wahrscheinlich ab den 1810er Jahren praktiziert und erlangte in der Mitte des 19. Jahrhunderts größere Verbreitung. Diese Konservierungsmethode hat sich als effektiver Weg erwiesen, um die Haltbarkeit von Tomaten zu verlängern und sie das ganze Jahr über verfügbar zu machen.

 Besonders in Italien, wo Tomaten ein Grundnahrungsmittel sind, verbreitete sich das Einkochen schnell. Hausfrauen und Bauern begannen, Tomaten in großen Mengen zu konservieren, um sie außerhalb der Saison verfügbar zu haben. Auch in Nordamerika wurde das Einkochen von Tomaten populär, insbesondere in Regionen mit reichem Tomatenanbau wie Kalifornien.

„Die Sauce ist der Triumph
des Geschmacks in der Kochkunst.“

von Hermina Deiana – 02 August 2024

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