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Auf Italienisch heißen sie „Spaghetti con le cozze“. Klar, die Aussprache führt unter Deutschsprachigen zu schallendem Gelächter und schlimmstenfalls Appetitlosigkeit 😉. Ich liebe sie und könnte sie jeden Tag essen, am liebsten jedoch auf einer Terrasse mit Meerblick, ein Glas Weißwein dazu…la vita é bella!
Bei uns zu Hause standen Muscheln nicht auf dem Speiseplan. In Zagreb geboren, in Deutschland bei Frankfurt aufgewachsen, gehörten sie nicht zu den Klassikern im Speiseplan. Als ich mich mit 18 Jahren in meinen späteren Ehemann, einen italienischen Gastronomen, verliebte, der aus Neapel kam, dort auch aufgewachsen war, änderten sich meine kulinarischen Vorlieben im Eiltempo. Ich mochte den Knoblauchduft, wenn Muscheln zubereitet wurden, das Zischen, wenn sie in das Olivenöl gegeben wurden, das erneute Zischen beim Ablöschen mit dem Weißwein, aber ich fand sie sahen innen schrecklich aus und konnte mich nicht überwinden sie zu kosten.
Eines Tages besuchte ich meinen Freund in seinem Restaurant. Er hatte viel zu tun und ich ging in die Küche und sagte dem Küchenpersonal Buon Giorno. Während ich mich kurz unterhielt wurde ein Fehlbestellung zurück in die Küche gebracht. Eine Portion Miesmuscheln war zuviel bestellt worden. Jeder vom Küchenpersonal schnappte sich eine Muschel und alle schauten mich an und boten sie mir an “Prendi Hermina, probiere diese Cozze, sie sind sehr gut und ganz frisch”. In der Gruppe fasste ich Mut und probierte…..wie lecker!!!! Was wäre mir entgangen, hätte ich sie nicht probiert. Und wisst Ihr was? Von diesem Geschichten gibt es ganz viele!
In Deutschland sagt man, dass Muscheln nur in den Monaten mit „R“ gegessen werden sollen. Diese Regel geht mit Sicherheit auf die Zeiten zurückgehen, in denen es keine Kühlschränke gab oder die Kühlkapazitäten nur begrenzt waren. Im Süden werden in den Sommermonaten Tonnen von Muscheln auf viele verschiedene Arten zubereitet verzehrt und in einigen Regionen werden sie sogar roh genossen.
Immer wieder höre ich, dass Muscheln bevorzugt in Restaurants gegessen werden, weil die Zubereitung zu Hause zu schwierig oder aufwendig sei. Keine Sorge, ich werde euch Schritt für Schritt durch das Rezept führen und Ihr werdet sehen, es ist ganz einfach. Hauptsache Ihr habt frische Miesmuscheln bekommen. Das zentrale Element dieses Rezepts ist der Muschelsud. Ein weiterer wichtiger Schritt im Prozess ist, die Pasta in der Sauce aus Muschelsud und Salsa Paradiso fertig garen zu lassen.
Genießt Eure Spaghetti mit Miesmuscheln – ich denke an Euch!
Eure Hermina 😘🍅